SIE DÜRFEN TUN UND LASSEN WAS SIE WOLLEN |
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Henri Matisse: Frauen. Und aus dem Geleitwort von Hans Hildebrand, 1953: | "Die Radierungen sind zugleich eine Huldigung an das Weibliche und ein |
Nur wachste Beobachtung und tiefste Einfühlung in das körperliche |
Man begegnet in ihnen der Französin und der Odaliske, der Städterin und der Frau aus dem Volk, der Üppiggebauten und der Schlanken, der Mädchenhaft-Jungen und der Reifen. |
Dennoch wirken sie einander irgendwie verwandt. |
Nicht infolge einer Typisierung, von der diese Bilddokumente erlebter Augenblickwirklichkeit himmelweit entfernt sind, |
sondern weil sie alle echteste Vertreterinnen des Ewig-Weiblichen sind, |
seiner unmittelbaren Reaktionsfähigkeit auf jeden von außen oder von innen kommenden Impuls, einer Hingabe ans Gegenwärtige. |
Den Frauen, wie Matisse sie darstellt, haftet etwas Animalisches an. | Ob sie wohlig sich in einen Sessel schmiegen, | auf dem Boden kauern, | sich emporrecken, | traumlos schlummern, | im Bauchtanz sich drehen, | träge vor sich hindämmern, | ihre ganze Aufmerksamkeit Goldfischen oder einem Vogelkäfig schenken, | sich im Spiegel betrachten, | immer haben sie etwas von schönen Tieren an sich. | Nicht dank besonderer Schönheit der Körperbildung, | sondern weil jede dieser Frauen in Haltung und Gebärde ganz Natur ist, | sei sie nun unbekleidet, | in losem Überwurf, | mondänem Kleid, | oder in einer Tracht. | So wenig wie einst der zeichnende Rodin weist Matisse den Modellen eine Pose an. | Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. | Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. | Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. | Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. | Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. | Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. | Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. | Sie dürfen tun und lassen was sie wollen. Aber blitzschnell erspäht das Künstlerauge und hält die Hand fest, was ungewollt als reine Form sich bietet." |
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